Vom Brutei bis ins Regal: Wie KAT Eier ohne Kükentöten garantiert

Wissenspartner - GeflügelNews

24.03.2025


Link zum Artikel aus der GeflügelNews vom 21.03.2025: Vom Brutei bis ins Regal: Wie KAT Eier ohne Kükentöten garantiert

In Deutschland ist das Kükentöten seit Januar 2022 gesetzlich verboten. Dies ist ein großer Schritt in Richtung Tierschutz und ein wichtiges Signal für eine moderne Landwirtschaft. Doch wie kann sichergestellt werden, dass dieses Gesetz in der Praxis tatsächlich eingehalten wird und keine Tiere aus Systemen, die weiterhin Kükentöten praktizieren, in den Kreislauf gelangen? Die Antwort darauf liefert der Verein KAT.

KAT hat ein System eingeführt, das eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gewährleistet – vom eingesetzten Brutei in der KAT-Brüterei über das Schalenei in der Verpackung bis hin zum Eipulver im KAT-Nahrungsmittelbetrieb. Das System stellt sicher, dass alle Systemteilnehmer einheitliche Richtlinien befolgen und regelmäßig auf deren Einhaltung überprüft werden. Die KAT-Datenbank spielt dabei eine zentrale Rolle: Alle KAT-Betriebe sind verpflichtet, ihre Daten in dieser Datenbank zu hinterlegen, um die Herkunft und den Weg jedes einzelnen Tieres und jedes einzelnen Eies vollständig nachvollziehbar zu machen.

KAT schafft Transparenz: Lückenlose Rückverfolgbarkeit vom Ei bis zum Verbraucher
Alle KAT-Eier, die in einem KAT-Legebetrieb gelegt werden, stammen ausschließlich von Hühnern, die in einer KAT-Brüterei als Küken geschlüpft sind. Die KAT-Brütereien unterliegen den gleichen KAT-Richtlinien und -kontrollen wie alle anderen KAT-Betriebe im System. Eine der wichtigsten Regeln: Männliche Küken dürfen nicht getötet werden.

Diese verbindliche Regelung und die enge Zusammenarbeit zwischen Brütereien und Legebetrieben gewährleisten, dass keine Tiere aus Schlüpfen stammen, bei denen die männlichen Eintagsküken getötet wurden. KAT-Legebetriebe erhalten ihre Küken ausschließlich aus Brütereien, die sich an diese ethischen Richtlinien halten.

In vielen anderen Ländern ist das Kükentöten weiterhin erlaubt. Das deutsche Gesetz regelt jedoch nicht den Zukauf von Legehennen aus Brütereien, die männliche Küken nach wie vor töten Das bedeutet, dass das Kükentöten lediglich in deutschen Brütereien verboten ist – ein entscheidender Punkt, der in der praktischen Umsetzung des Gesetzes den Unterschied zwischen KAT-Betrieben und Nicht-KAT-Betrieben macht.

Der Ablauf: Vom Brutei bis ins Supermarktregal
Der praktische Ablauf von der Brüterei bis zum Lebensmitteleinzelhandel zur Sicherstellung der Umsetzung des „Ohne Kükentöten"-Gesetzes:

1. Selektion bzw. Aufzucht männlicher Küken: In der KAT-Brüterei werden männliche Bruteier entweder vorselektiert oder die geschlüpften männlichen Küken werden aufgezogen.

2. Erfassung in der KAT-Datenbank: Alle KAT-Brütereien sind verpflichtet, detaillierte Informationen zu den Bruteiern – wie Schlupfdatum, Rasse und Selektionsmethode – in die zentrale KAT-Datenbank einzutragen. Auf Basis dieser Daten wird eine Chargennummer vergeben, die jedem Tier eine digitale Identität zuweist.

3. Aufzucht: Nach dem Schlupf gelangen die Küken in einen KAT-Aufzuchtbetrieb. Die KAT-Brüterei übermittelt die entsprechende Chargennummer über die KAT-Datenbank an den Aufzuchtbetrieb.

4. Übergang in den Legebetrieb: Nach einer Aufzuchtzeit von etwa 18 Wochen werden die Hennen an KAT-Legebetriebe weitergegeben. Auch hier erfolgt die Weitergabe der Chargennummer über die KAT-Datenbank.

5. Verknüpfung mit der Printnummer: Im Legebetrieb wird die Chargennummer der männlichen Tiere mit der Aufzuchtcharge der weiblichen Hennen verknüpft. Dank der zugehörigen Printnummer kann jedes Ei genau zurückverfolgt werden – von welchem Tier es stammt und aus welcher Charge es kommt.

6. Lückenlose Rückverfolgbarkeit: Da sämtliche Informationen zur Herkunft und zum gesamten Weg der Charge in der KAT-Datenbank gespeichert sind, lässt sich jedes Ei und jedes Tier lückenlos rückverfolgen.

7. Transparenz für Verbraucher: Verbraucher können die Herkunft ihrer Eier einfach über die Printcode-Abfrage auf der Website www.kat.eu überprüfen. Neben dem Standort des Legebetriebs und der Haltungsform sind dort auch Informationen zur Aufzucht und zum angewendeten Selektionsverfahren abrufbar.

Fazit: Verantwortungsvoller Konsum stärkt den Tierschutz
Durch den Kauf von KAT-Eiern unterstützen Verbraucher gezielt Legehennenhalter, die bewusst auf den Zukauf günstiger Legehennen aus Brütereien verzichten, in denen das Kükentöten weiterhin praktiziert wird. Mit der Entscheidung für KAT-Eier tragen wir dazu bei, dass ausschließlich Tiere aus kükentötenfreien Schlüpfen in das System gelangen. So fördern wir eine tierwohlorientierte und ethische Landwirtschaft und stärken gleichzeitig Transparenz und Vertrauen in die Lebensmittelproduktion.

KAT gewährleistet eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und steht für mehr Tierschutz und Verantwortung. Wer sich für diese Qualität entscheidet, investiert in die Zukunft einer fairen und ethischen und nachhaltigen Eierproduktion.


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