KAT-Mitgliederversammlung 2024

Erfolgreiche OKT-Umstellung aller KAT-Legebetriebe und Neuwahl des Vorstandes

14.06.2024



Friedrich-Otto Ripke (links), scheidender Vorstand des KAT e.V. mit seinem Nachfolger Christoph Hönig

Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) e.V., seit fast 30 Jahren zuständig für die Herkunftssicherung, Rückverfolgung und Zertifizierung von Eiern und Eiprodukten aus alternativen Hennenhaltungssystemen, hat auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung am 13. Juni über die letzten drei Jahre Bilanz gezogen, welche maßgeblich von der Umstellung der ca. 2.100 KAT-Lege-betriebe auf kükentötenfreie Lieferketten geprägt waren. Das KAT-Siegel hat mit seinen eigenen Regelungen die Lücken in der Gesetzgebung geschlossen und garantiert heute dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Verbraucher die Einhaltung des Kükentötungsverbots für alle mit dem KAT-Siegel gekennzeich-neten Waren. Zudem wurde der Gesamtvorstand neu gewählt und der langjährige KAT-Vorstandsvorsitzende verabschiedet.

Auftrag erfüllt, Umstellung gelungen – drei Jahre OKT

Seit 01. Januar 2024 ist es offiziell: KAT ist vollständig OKT – ein globales Alleinstellungsmerkmal. Binnen nur drei Jahren wurde eine gesamte Lieferkette, genauer gesagt ein Drittel des alternativen EU-Eiermarktes, umgestellt. Ein Krafttakt, der nur durch intensive, stringente und länderübergreifende Zusammenarbeit gelingen konnte. Für diese Mission hat die gesamte Branche, von der Brüterei, über die Aufzuchten, den Legebetrieb bis hin zu den Packstellen an einem Strang gezogen. Dabei ist nicht die Politik der Treiber, sondern alle Mitglieder des KAT-Systems, ohne deren Bemühungen die Umsetzung des Verbots des Kükentötens und auch die durchgängige Kontrolle der Einhaltung nicht möglich wären. Der Verein setzt und kontrolliert die Standards – und das europaweit. Und die Bilanz spricht für sich: 100 Millionen Tiere konnten vor dem Kükentöten gerettet werden. Darüber hinaus wurden in der Zeit rund 700 neue Betriebe – Brütereien und Aufzuchten – ins System aufgenommen. Um den Standards gerecht zu werden, investieren die KAT-Betriebe aus eigener Tasche enorme Summen in Anlagen, Organisation und Management – ein beispielloses Vorgehen.

Ripke übergibt Staffelstab bei seiner letzten Rede als Vorstands-vorsitzender

Einer der maßgeblich zur beeindruckenden Entwicklung des KAT e.V. beigetragen hat, ist der Vorstandsvorsitzende Friedrich-Otto Ripke. Bei der Mitglieder-versammlung in Köln am Donnerstag, den 13. Juni 2024 verkündete er nach 9 Jahren im Vorstand und als dessen Vorsitzender sein Ausscheiden. Von den Anwesenden wurde er mit gebührendem Applaus verabschiedet. Unter seine Ägide fallen wichtige tierschutzrelevante und die Tierhaltung verändernde Maßnahmen, wie der Ausstieg aus dem Schnabelkürzen und die Umsetzung des Verbots des Kükentötens in Deutschland.
Ripke selbst resümiert seine Zeit so: „Der KAT hat sich in den letzten Jahren immer breiter aufgestellt und zunehmend gesellschaftliche Verantwortung übernommen. Im Fall OKT haben wir etwas geschafft, was über den gesetzlichen Rahmen weit hinausgeht und darauf können wir stolz sein. Durch das hohe Engagement aller Beteiligten und unsere wegweisende OKT-Strategie, die die Branche unter großen Anstrengungen der Mitglieder zum Guten verändert hat, genießt der KAT national und international sehr hohe Reputation. Mein persönlicher Dank gilt daher den Mitgliedern, dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle, den Gesprächs- und Netzwerkpartnern aus Verbänden, Behörden und Politik im In- und Ausland. Wir haben gemeinsam viel erreicht – und ich wünsche nicht nur dem neuen Vorsitzenden sondern dem gesamten KAT-Vorstand weiterhin gutes Gelingen den KAT in eine erfolgreiche Zukunft zu führen!"

Roelof van Zetten, stellvertretender Vorsitzender des KAT, verabschiedete seinen langjährigen Weggefährten mit den Worten: „Es ist mir eine Ehre, im Namen des Vorstandes und der Geschäftsstelle Herrn Ripke unseren Dank auszusprechen. Aufgrund seiner Branchenerfahrungen und seines großen Engagements wurden beim KAT wichtige Themen initiiert, besprochen und abgearbeitet. Sein Bemühen bestand stets darin, für alle Beteiligten in der Kette praktikable Lösungen zu finden, die die Branche voranbringen. Souverän hat er dafür gesorgt, dass alle Parteien immer am Tisch blieben. Alle KAT-Mitglieder, alle Mitarbeitenden und der Vorstand danken ganz herzlich für die vorbildliche Arbeit, die er für den Verein geleistet hat."

Neue Mitglieder und neuer Vorsitzender für den KAT-Vorstand

Auf Friedrich-Otto Ripke folgt nun Christoph Hönig als Vorstandsvorsitzender. In seiner Antrittsrede erklärt er: „Mit großer Begeisterung nehme ich meine neue Rolle an und bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Mit dem KAT haben wir in den vergangenen Jahren schon viel erreicht. Ich freue mich, gemeinsam mit den Verbänden, Unternehmen und der Politik weitere Meilensteine in Sachen Tierhaltung anzugehen." Darüber hinaus wurden für die ehemaligen Vorstandsmitglieder Rik T. Klasen, Günter Köstermenke und Dietrich Vriesen vier neue Mitglieder, Jan van Esch, Klaus Honerkamp, Henner Schönecke und Martin Ulrich, und in den Vorstand berufen.

PDF-Download der Pressemitteilung hier


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